Transformation - (Aus)Richtung

Da das Ego-Ich Kollektiv sich noch dominant aus unbewusst schöpfenden Ego-Ichs zusammensetzt, vollführt es den gleichen Schattentanz wie das Individuum. Statt den Schatten als natürliches Produkt der Dualität anzuerkennen, der aufgelöst werden kann und will, wird an ihm festgehalten, bis seine Dynamik eine vermeintliche Eigenständigkeit bekommt. In einer Zeit wie dieser, in der die Exposition des Schattens durch die Informationstechnik global so stark in den Fokus gerückt wird, jedoch die Fähigkeit und das Wissen um das effektive Auflösen dieses Schattens noch nicht im menschlichen Kollektiv besteht, scheint die dadurch herrschende (illusorische) Dunkelheit überwältigend. Dieses Missverständnis um den Schatten führt zur ausgeprägten Orientierungslosigkeit, in der sich viele Ego-Ichs mittlerweile befinden.   

Aus der Orientierungslosigkeit führt nur ein neues Verständnis der Zusammenhänge, wobei dem Zusammenhang zwischen Gedanken und daraus resultierenden Gefühlen besonders Beachtung geschenkt werden sollte. Denn die Emotionalität ist das richtungsweisende Element, da sie mit absoluter Genauigkeit indiziert, ob sich das Ego-Ich von seinem Über-Ich entfernt oder sich diesem nähert.

Weil das Wissen um diesen Zusammenhang im Laufe der Menschheitsgeschichte immer weiter in Vergessenheit geriet, ist die „Misshandlung“ im Bereich der Emotionalität keine Verwunderung. Die entstehende Verwirrung, wenn der einzige Richtungsweiser als fehlerhaft dargestellt und angenommen wird, ist verständlich. Genauso verständlich ist es, dass der Umgang mit dem Richtungsweiser neu erlernt werden muss.

In den bewussten Kontakt mit der eigenen Emotionalität zu treten, bedeutet gleichzeitig in die bewusste Kommunikation mit der eigenen erweiterten Bewusstseinskomponente, dem Über-Ich, zu gehen. Eine Kommunikation übrigens, die das Ego-Ich nicht erklärt bekommen oder erlernen musste, sondern von Beginn seiner Existenz an versteht. Dieser Kommunikationsweg kann im bewusstseinserwachenden Zeitalter nicht länger übergangen werden.